Die
Opfer des Februar 1934
Institution: Ludwig-Boltzmann-Institut für Historische Sozialwissenschaft.
Gefördert vom Zukunftsfonds der Republik Österreich (Projekt-Nr.
P12-1307)
Der
sozialdemokratische Aufstand vom 12. Februar 1934 ist eines der
zentralen Ereignisse der jüngeren österreichischen Geschichte
und somit eines der wichtigsten Themen der Historiographie zur Ersten
Republik Österreich.
Trotzdem
weist die Forschung zum Februaraufstand beträchtliche empirische
Defizite auf. Während die Anzahl und die Namen der Opfer des
NS-Putsches vom 25. Juli 1934 mittlerweile bekannt sind, existiert
nach wie vor keine Aufstellung, die die Namen und biografischen
Eckdaten der Todesopfer des Februaraufstandes enthält. Die
in der Literatur zu findenden Zahlenangaben der Opfer des 12. Februar
schwanken enorm: zwischen einigen hundert und einigen tausend.
Das
Projekt konnte im Sommer 2014 abgeschlossen werden. Nunmehr steht
fest:
- Insgesamt
starben infolge der Kämpfe rund 350 bis 360 Personen.
- Jeweils
etwas mehr als 31% dieser Opfer sind den beiden Kampfparteien
(Schutzbund und Exekutive) zuzurechnen.
- Die
Mehrheit der Opfer aber waren mit knapp 38% Nicht-Kombattant/innen
und Unbeteiligte, die mehr oder weniger zufällig in die bewaffneten
Auseinandersetzungen gerieten.
Die
weitaus meisten Februaropfer waren in Wien zu verzeichnen (57%),
gefolgt von Oberösterreich (21%) und der Steiermark (17%).
Weitere Todesopfer forderten die Februarkämpfe in der unmittelbaren
Umgebung Wiens sowie im Raum St. Pölten.
Projektmaterial:
Datenbank: Die Todesopfer des Februaraufstandes 1934
Diese Auflistung enthält sämtliche im Rahmen des Forschungsprojektes
erhobenen Daten zu den Opfern des Februaraufstandes 1934 inklusive
sämtlicher Quellenangaben, Zweifelsfälle etc.
(Aktualisierte Version 9. 3. 2021)
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Denkmäler,
Gedenkstätten und Erinnerungszeichen
Diese Aufstellung enthält sämtliche im Rahmen des Forschungsprojektes
erhobenen Denkmäler, Gedenktafeln, Mahnmale, Grabstätten
und sonstige Erinnerungszeichen an den Februaraufstand 1934.
(Aktualisierte Version 9. 3. 2021)
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Der
Doppelmord in der Ruthnergasse
Am 14. Februar 1934 ermordete Richard Groß, der sich zuvor
am Februaraufstand beteiligt hatte, die Eheleute Ludmilla und Johann
Menzler in ihrem Haus am jüdischen Friedhof in der Ruthnergasse
in Wien-Floridsdorf. Erweiterte Fassung eines am 8. Februar 2020
in der Tageszeitung "Die Presse" erschienenen Beitrages.
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Miszellen zur Historiographie des Februaraufstandes in der SPÖ
Aus der Redaktion eines SPÖ-nahen Verlages, 1983
"Nun bin ich überzeugt davon, dass alles genau so gewesen
ist wie Du es schreibst, aber ebenso glaube ich, dass man manches
nicht schreiben soll, wenn es auch der Tatsache entspricht."
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"Geteilte
Schuld"
Der Sozialphilosoph Norbert Leser verteidigt sich in einem Leserbrief
an die AZ vom 4. 2. 1984 gegen Vorwürfe.
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Adolf
Ezsöl: Der 12. Februar 1934 und das Schicksal der Familie Spirik
Über den Tod des Schwechater Schutzbündlers Rudolf Spirik.
Text eines Referates, das Adolf Ezsöl vom Zeitgeschichtlichen
Archiv Schwechat am 12. Februar 2004 hielt. Mit zahlreichen Abbildungen.
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Der
Zug der Schlingerhof-Gefangenen
Bei der Eskorte der Gefangenen vom Schlingerhof in das Polizeikommissariat
Floridsdorf am Nachmittag des 13. Februar 1934 wurden 13 Menschen
getötet. Die Schüsse wurden von beiden Kampfparteien abgefeuert.
Auszug aus dem Manuskript des Stadthauptmanns (Polizeichefs) von
Floridsdorf, Heinrich Petri.
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Schwieriges
Vermächtnis
Erschienen als "Kommentar der anderen" am 8./9. 2. 2014
im "Standard".
Link
zum Beitrag
Die
meisten Opfer waren Unbeteiligte
Berichte über das Forschungsprojekt auf der ORF-Website,
im "Standard",
in der "Presse"
und in der "Wiener
Zeitung".
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