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Sozialstruktur
der illegalen NS-Bewegung in Österreich (1933-1938)
Institution: Ludwig-Boltzmann-Institut für Historische Sozialwissenschaft
Gefördert vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank
(Projekt-Nr. 12061)
Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz
Projektmitarbeiter: Ass.-Prof. Dr. Wolfgang Meixner und Dr. Kurt
Bauer
Ziel
des Projektes ist es, auf Basis unterschiedlicher serieller Quellenbestände
und eines einheitlichen, aber variablen Methodenkonzeptes empirisch
fundierte Aussagen zur sozialen Struktur der illegalen NS-Bewegung
in Österreich von 1933 bis 1938 zu machen.
In vier aufeinander bezogenen und durch ein spezifisches Methodenkonzept
miteinander verknüpften Teilstudien wird ein breites Spektrum
an Parteimitgliedern, "Alten Kämpfern", illegalen
Aktivisten, mehr oder weniger treuen Anhängern und Sympathisanten
der NSDAP erfasst. Der Pluralismus der verwendeten Methoden und
Quellen bei einheitlicher Strukturierung und streng regelgeleitetem
Forschungsablauf wird es ermöglichen, die Vielfalt einer komplex
strukturierten Gesellschaft adäquat zu erfassen. Die gestaffelte
Gliederung der Teilstudien wird einen umfassenden Einblick in die
Herkunft und Motivation der Nationalsozialisten in deren Verbotszeit
in Österreich gestatten und damit einen essentiellen Beitrag
zur Frage nach den Ursachen und Hintergründen des "Anschlusses"
Österreichs an das Deutsche Reich leisten.
Die Datenerfassung für die von Kurt Bauer betreuten Projektteile
Illegale Nationalsozialisten in Wien 1933-1938 ("Wien-Erhebung")
Die nationalsozialistischen Häftlinge der österreichischen
Anhaltelager 1933-1938 ("Wöllersdorf-Erhebung")
ist seit Anfang 2010 abgeschlossen. Die "Wien-Datenbank"
umfasst die Daten von rd. 1300, die "Wöllersdorf-Datenbank"
von rd. 8500 Personen. Die Auswertung der Daten und die Interpretation
der Ergebnisse ist derzeit in Vorbereitung.
Projektmaterial:
Die
österreichischen Anhaltelager 1933-1938
Über das Entstehen des Systems der österreichischen Anhaltelager
im Jahr 1933, die verschiedenen Anhalteverordnungen und -gesetze,
Anhaltepraxis, Häftlingszahlen und über das bekannteste
aller Lager: Wöllersdorf
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