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Kurt Bauer (Hg.)
Faszination des Fahrens
Unterwegs mit Fahrrad, Motorrad und Automobil
Reihe Damit es nicht verlorengeht
, Bd. 50
316 Seiten, 87 Fotografien und 10 weitere Abbildungen
Wien 2003 (Böhlau Verlag)
ISBN 3-205-77097-8
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Buch ist leider vergriffen!
Enzyklopädie
des Fahrens
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als fünfzig Frauen und Männer erinnern sich an die Anfänge des
Individualverkehrs und der Massenmotorisierung und erzählen, was für
sie die Faszination des Fahrens ausmacht. Da sind in der Kindheit Fahrten auf
Pferdefuhrwerken, dem Schlitten oder dem heiß begehrten Triton. Das erste
Fahrrad erschließt neue Wege, und im Krieg ist es oft (über-)lebenswichtig.
Anfang der Fünfziger werden Motorräder auch für weniger Wohlhabende
erschwinglich; im Urlaub geht es nun in die Berge und ans Meer. Schließlich
das eigene Auto! Alltag und Arbeitsweg scheinen damit leichter zu bewältigen.
Zunehmend aber wird der motorisierte Verkehr zur aufreibenden Routine, und die
einstige Begeisterung weicht wachsender Skepsis.
| | Medienecho | Radiosendungen: | | 25.
Juli 2003, 14.05-14.45 Uhr: Von Tag zu Tag, ORF Radio Österreich
1, Gespräch über das Buch mit Andrea Hauer
26. Juli 2003: Buchtipp
der Woche von Helga Maria Wolf auf ORF Radio Niederösterreich
17.
Oktober 2003: Büchermagazin Kontext, ORF Radio Österreich
1, Beitrag von Judith Brandner | Wolfgang
Wehap in der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde
LVII/106, 2003: | | Es
gibt ein Leben neben, nach und auch überhaupt ohne Auto [
]
Die Beiträge sind von Anlage und Qualität her sehr unterschiedlich -
Anekdoten aus dem fruchtbaren Erinnerungsraum Jugend, mit Fotos unterlegte kurze
Abrisse, aber auch über mehrere Lebensphasen führende mobilitätsbiografische
Berichte inklusive kritischer Reflexionen. Mitunter nur Fragmente, dann wiederum
in ihrer allgemein-biografischen Einbettung weitschweifig geratene Dokumente machen
den thematischen roten Faden nicht immer leicht erkennbar. Diesen versucht Bauer
selbst zu entwickeln, indem er in einer Einführung (anstelle eines
Vorwortes) seine von der Easy-Rider-Idee geleiteten Jugenderinnerungen darlegt
und so mit einem Kunstgriff und im Verein mit dem Harley Freak Peter
Steinbach das Spektrum der memorierten Zeugnisse in die sechziger und siebziger
Jahre verlängert, sowie durch seine Analyse am Ende des Bandes, in der er
in differenzierter Weise das eben Gelesene in den sozial- und kulturhistorischen
Kontext der neueren Mobilitätsgeschichte einpasst. Hier gelingt es, auf knapp
zehn Seiten interessante Zusammenhänge aufzuzeigen, die über die Faszination
des Fahrens als vorübergehende subjektive Befindlichkeit hinausweisen, beispielsweise
die Bedeutung des Fahrrades in der weiblichen Sozialisation, die Rolle des Motorrades
für die rebellierende männliche Jugend und das Auto als Vehikel für
kleine Alltagsfluchten (lange mit männlicher Dominanz am Volant). Weil sich
der Autor bewusst ist, dass viele Facetten des komplexen Themas nur angedeutet
werden, hängt er schließlich eine kleine Enzyklopädie des
Fahrens an, um Erklärungen in kompakter Form nachzureichen. [
] So
kommt es, dass manche im Alter zum Verkehrsmittel ihrer Kindheit, dem Fahrrad,
zurückkehren. Wie heute schon viele Einbahnen einen Radfahrstreifen gegen
die Fahrtrichtung haben, ist auch die biografische und zivilisatorische Einbahnstraße
vom Fahrrad zum Motorrad und zum Auto eine unechte: Es gibt ein Leben neben, nach
und auch überhaupt ohne Auto. Hier kommt so etwas wie Hoffnung auf, dass
die Idee von der Intermodalität der Verkehrsmittel, also die Nutzung des
jeweils der Situation angepassten Verkehrsmittel, mehr ist als ein Denkkonstrukt
verkehrspolitischer Gutmenschen. | umwelt
& bildung 3/2003: | |
Rückblick in die Geschichte einer Leidenschaft Ein - manchmal
nostalgisch-köstlicher - Rückblick in die Geschichte einer Leidenschaft.
Hervorzuheben sind die tollen Alltagsfotos aus dem Familienalbum und
eine liebevoll zusammengestellte Kleine Enzyklopädie des Fahrens. | Jost
W. Kramer, Bücherschau 4/2003: | |
Vergangenheit, wie sie so nicht in den Geschichtsbüchern auftaucht Dieser
Jubiläumsband (Nr. 50) wird dem Reihenmotto Damit es nicht verloren
geht
mehr als gerecht. Die Erinnerungen, Reminiszenzen und Photographien
wirken als Zeugnisse einer noch recht jungen Vergangenheit, wie sie so nicht in
den Geschichtsbüchern auftaucht. Abgerundet durch ein Nachwort von Kurt Bauer
über die Befreiung und umfangreiche enzyklopädische Notizen ist das
Buch ein sehr gelungener Beitrag zur Bewahrung der Vergangenheit - und eröffnet
Jüngeren die Möglichkeit, in den Erinnerungen Älterer herumzustöbern
und zu erfahren, was diese bewegte. | Erwin
Pöppl in Das Waldviertel, 53. Jg., Heft 1/2004: | |
ein Lesegenuss, der nicht verloren gehen darf [
] Besondere
Beachtung verdient die Kleine Enzyklopädie des Fahrens. Begriffe
wie Amischlitten, Ausbanler, Fetzendachl,
Kraxn, Pupperhutschn und Spruch versetzen
den Leser in die Welt der 50er- und 60er-Jahre zurück und machen die vorliegende
Darstellung zu einem Lesegenuss, der nicht verloren gehen darf. Die sehr persönlich
gehaltenen Beiträge verleihen der Darstellung einen Einblick in die Gefühls-
und Gedankenwelt im Umgang mit allen Formen der Mobilität, und man entdeckt
so manche Ähnlichkeit mit eigenen Erfahrungen und Erinnerungen aus dieser
Zeit beim Umgang mit dem ersten Fahrrad, dem zu lauten Moped und dem ersten PKW,
für den man die kargen Ersparnisse geopfert hat. [
] | Peter
P. Krumhaar im ÖAMTC Veteranen-Info-Buch 2004: | |
bei dem man eigentlich nicht aufhören kann zu lesen [
]
Durch die authentischen Berichte und die persönlichen Erfahrungen der Befragten
zu den verschiedenen Fahrzeugen entstand ein einmaliges realistisches Porträt
der jeweiligen Epoche mit all ihren Facetten. [
] In den Texten sind Bilder
aus den privaten Fotosammlungen, die sich in alten Schuhkartons finden lassen,
eingestreut, und ein Lexikon von österreichischen Fachausdrücken rundet
das Informationsangebot ab. Ein Buch in handlichem Format, bei dem man eigentlich
nicht aufhören kann zu lesen
faszinierend, heiter und nachdenklich. <<<
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