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Kurt
Bauer (Hg.)
Bauernleben
Vom
alten Leben auf dem Land 240 Seiten, Duplexdruck, 49 Fotografien Wien
2005, 3. Auflage 2007 (Böhlau Verlag) ISBN 3-205-77609-7 ISBN-13:
978-3-205-77609-3 Jetzt als Jubiläumsausgabe (60 Jahre Böhlau
Wien) 14,95 Euro
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| | Wie
war es früher im Dorf und auf dem Bauernhof? Die berührenden Erzählungen
von mehr als zwanzig Frauen und Männern, die vor dem Zweiten Weltkrieg auf
dem Land aufgewachsen sind, geben Einblicke in eine vergangene Welt, die nicht
in Vergessenheit geraten sollte. Und zahlreiche alte Fotografien vermitteln einen
unmittelbaren Eindruck von einem Leben, das von kargen Verhältnissen und
schwerer Arbeit, aber auch von Lebensfreude geprägt war.
Inhalt und Vorwort: Download
als PDF-Datei (198 KB)
| | Medienecho | Radiosendung: | | 11.
November 2005,18.00 bis 18.30 Uhr: Gespräch über das Buch bei Friedrich
Schwärz in G'sungen
und g'spielt
in ORF Radio Salzburg | Kleine
Zeitung vom 16. Oktober 2005: | | Wie
es einmal auf dem Land war [
] Der Historiker Kurt Bauer zeichnet
behutsam mit Altbauern, ehemaligen Knechten und Mägden ein ganzes soziales
Universum nach, das bereits verschwunden ist: den alten, vorindustrialisierten
Bauernstand. In kurzweiligen Kapiteln wird das Leben
und Arbeiten auf dem Bauernhof
dargestellt und illustriert. Das größte Verdienst des Autors: Er verzichtet
auf eine romantisierende und verklärende Sichtweise. | Radio
Oberösterreich zur Mittagszeit am 21. November 2005: | | Ein
Zeitdokument und gleichzeitig ein berührendes Buch Wie war das
eigentlich - früher - im Dorf und auf dem Bauernhof? Vieles von diesem alten
Leben auf dem Land können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Und drum
ist es gut, wenn es erzählt wird. Und genau das hat Kurt Bauer mit dem Buch
Bauernleben
getan - das heißt, eigentlich hat er die erzählen lassen, die die alten
Zeiten auch selbst erlebt haben. So wie Johann Hochstöger aus St. Georgen
am Walde. Der hat schon mit 12 Jahren als Fuhrmann gearbeitet. [
] So
spannend und interessant wie Johann Hochstöger aus St. Georgen am Walde erzählen
insgesamt 22 Zeitzeugen vom alten Leben auf dem Land. Und das ist auch der Titel
dieses Buches, das im Verlag Böhlau erschienen ist. Und für alle, deren
Vorstellung bei den Erzählungen allein noch nicht genügend angeregt
wird, gibt's noch alte Fotos dazu. Vom Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof,
den Jahreskreisen und Lebensläufen. Ein Zeitdokument und gleichzeitig ein
berührendes Buch. | Gerald
Lehner, salzburg.ORF.at (November 2005): | |
für jene, die weit abseits der Unterhaltungsindustrien und kommerziellen
Medienbilder hinter Klischees der Überlieferung blicken wollen Bauernleben
- Vom alten Leben auf dem Land ist der Titel dieses neuen Buches mit berührenden
Texten und alten Fotos. Toll
wäre dafür das falsche Wort, angesichts der menschlichen Schicksale
auf österreichischen Bauernhöfen in früheren Zeiten. Aus heutiger
Sicht ist es eher empörend, wenn man über das Elend vieler Arbeitskräfte
liest. [
] In dem bereits früher erschienenen Buch Auf fremden
Höfen hatte der Lungauer Pädagoge Peter Klammer seine Recherchen
und Interviews mit ehemaligen Taglöhnern, Einliegern,
ausgestifteten
Kindern sowie Knechten und Mägden zusammengefasst. Klammers Dokumentation
zeigt zwangsläufig schauerliche Zustände, die auf Seite der bäuerlichen
Arbeitgeber oft wenig mit christlicher Nächstenliebe zu tun hatten. [
] Die
Stile von Recherche und Darstellung unterscheiden sich. Auf fremden Höfen
ist die Analyse sozialer Zustände im Salzburger Bergland. Und Bauernleben
bietet den breiteren Überblick, weil Geschichten aus mehreren Regionen verarbeitet
wurden. Zudem kommen in Bauernleben auch Zeitzeugen zu Wort, die entweder
selbst als Bauern arbeiteten - also auch Arbeitgeber für Taglöhner,
Mägde und Knechte waren - oder von Bauern abstammen und in der Erbfolge mitunter
den Kürzeren zogen. Hier wird deutlich, dass auch Abkömmlinge der so
genannten Besitzenden ein oft kaum weniger elendes Dasein führen mussten
- wenn sie keine Großgrundbesitzer waren. Auch im neuen Band geht es
- laut Verlag - nicht um Nostalgie oder rückwärtsgewandte Verklärung,
sondern um ein realistisches Abbild der keineswegs idyllischen bäuerlichen
Existenz in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.[
] Das
neue Buch schildert in seinem Grundton nicht ganz so konkret die ehemaligen Zustände
und Machtverhältnisse in Österreichs Dörfern und Regionen. Bauernleben
ist etwas sanfter konzipiert. Idyllischer wäre das falsche Wort. [
]
Man weiß aus Sozial- und Geschichtswissenschaft, dass in eigenen Berichten
von Betroffenen - viele Jahre nach dem Geschehen - das eigene Leid bzw. Erleben
nicht selten heruntergespielt, relativiert oder gar ausgeblendet und auch verschwiegen
wird. Nicht zuletzt unter dem Einfluss von Massenmedien und volkstümlicher
Unterhaltung oder echter Volkskultur, die Idyllisierung zu barer Münze
oder neuen Idealen machen möchten. Dennoch redet auch in Bauernleben
so mancher Klartext. Das neue Buch nimmt es qualitativ mit Klammers bahnbrechender
Arbeit Auf fremden Höfen über viele Strecken auf. Es handelt
sich um eine sehr lesenswerte und wichtige Lektüre. Bauernleben
ist auch ein gutes Geschenk (Weihnachten) für jene, die weit abseits der
Unterhaltungsindustrien und kommerziellen Medienbilder hinter Klischees der Überlieferung
blicken wollen. | Günter
Kaindlstorfer im Ö1-Büchermagazin Kontext am 16. März
2006: | |
gschmackig zu lesen, ohne in heimattümelnde Sentimentalitäten abzudriften Sage
noch einer, Geschichtsschreibung des Alltags sei eine überwutzelte Methode,
eine historiographische Mode von vorgestern. Interessiert man sich etwa fürs
Leben der kleinen Leute auf dem Land, wie es bis in die 50er, 60er Jahre des vorigen
Jahrhunderts hinein gelebt wurde, lässt sich kaum eine spannendere Lektüre
denken als der bei Böhlau erschienene Band Bauernleben. Der
Historiker Kurt Bauer - nomen est omen - hat die Kindheits- und Lebenserinnerungen
von 22 Frauen und Männern gesichtet, geordnet, gestrafft und zu einem instruktiven
Sammelband gebündelt. Herausgekommen ist ein Landleben-Reader, der sich seit
seinem Erscheinen im Herbst zu einem echten kleinen Bestseller entwickelt hat.
Die erste Auflage von 3000 Stück war im Handumdrehen ausverkauft, der Verlag
musste die Druckerpresse unmittelbar nach der Erstauslieferung ein zweites Mal
anwerfen. [
] Der von Kurt Bauer herausgegebene Band ist vorbildlich strukturiert.
Kurze, autobiographische Texte geben einen lebendigen Einblick in den alten bäuerlichen
Alltag von anno dazumal. Thematisch reicht der Bogen von Brotbacken
bis Heuernte, von Sauerkraut machen bis Sau abstechen,
von Dreschen im Waldviertel bis Weihnachten im Pongau.
Der ländlichen Archaik längst entwöhnte Städter erhält
einen plastischen Einblick in Glück und Mühsal vorindustriellen Landlebens. Der
von Kurt Bauer herausgegebene Band übers alte bäuerliche Leben entwickelt
keine rückwärts gewandte Utopie - im Gegenteil: Auch die Inhumanitäten
des vorindustriellen Alltags auf dem Lande werden eindrucksvoll dokumentiert. Kurt
Bauer und seine Ko-Autoren - 5 Frauen und 17 Männer - leisten wertvolle Erinnerungsarbeit.
Das Buch ist gschmackig zu lesen, ohne in heimattümelnde Sentimentalitäten
abzudriften. Auch handwerklich ist der Band exzellent gearbeitet, Papier- und
Bindequalität lassen kaum einen Wunsch offen, die liebevoll ausgewählten
Fotos aus alten bäuerlichen Alben sind eine Klasse für sich. Ein Buch,
in dem sich nicht nur am heimelig knackenden Kachelofen in der Bauernstube trefflich
schmökern lässt. | www.networld.at
(Mai 2006) | | Hartes
Leben abseits der Brettljausn-Romantik Einfach war es nicht, das
bäuerliche Leben in früheren Zeiten. Idylle oder rustikaler Romantik,
wie man sie aus Heimatfilmen kennt, hatten darin kaum Platz. Stattdessen beschreibt
Herausgeber Kurt Bauer eine vielschichtige Welt, die von kargen Verhältnissen
und schwerer Arbeit, aber auch von Lebensfreude geprägt war. In dem Buch
werden die Erzählungen von mehr als 20 Frauen und Männern zusammengefasst,
welche auf Bauernhöfen aufgewachsen sind und oft ihr ganzes Leben in der
Landwirtschaft tätig waren. Es wird vom Sauerkraut machen genauso berichtet
wie von der Heuernte oder vom Fensterln. Die abgedruckten Texte und Fotografien
erlauben dem Leser einen Blick auf das alte bäuerliche Leben. Dabei geht
es nicht um Nostalgie oder rückwärtsgewandte Verklärung, sondern
um ein realistisches Abbild der keineswegs idyllischen bäuerlichen Existenz
in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. [
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